In der schon traditionellen
‚Nordischen Nacht’ wird in diesem Jahr ein musikalischer Bogen von Norwegen über Schweden, Dänemark bis hin nach Lettland und Estland gespannt. Mit ‚Papillon’ wird ein neues Werk des großen Dänischen Komponisten Bent Sørensen aus der Taufe gehoben, geschrieben für das schwedische Stenhammar Quartett und Katrine Gislinge am Klavier ist dies der erster Teil einer groß angelegten Trilogie. Das BOA-Trio aus Norwegen bringt 10 Miniaturen Norwegischer Komponisten zur deutschen Erstaufführung, Grenzgänge zwischen Pop und Neuer Musik mit der charismatischen Sängerin Tora Augestad. Estnische traditionelle Instrumente kommen beim Ensemble Una Corda zum Einsatz, das eine faszinierende Liaison von alter und neuer Musik eingeht und in atemberaubender Virtuosität die Jahrhunderte verbindet. Nordic Voices, ein weltklasse A-capella Kollektiv aus Norwegen offenbart mit glasklaren Tönen ganz neue Klangwelten. Der Abend schließt mit einer Performance des Electronic Sound Art Projekts aus Dänemark, ein DJ-Dreiergespann das elektronische Klangkunst auf höchst kuriose Weise immer wieder neu definiert.
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NORDIC VOICES
A-Capella
Durch eine außergewöhnliche stimmliche Brillanz und einen enormen Facetten-Reichtum hat sich das Vokalensemble
Nordic Voices aus Norwegen den Ruf als ein international führendes Ensemble seines Genres ersungen. Der musikalische Fundus des Ensembles reicht von mittelalterlichen bis hin zu zeitgenössische Werken. Mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik entstanden in den letzten Jahren unzählige beeindruckende Werken. In enger Zusammenarbeit mit norwegischen Komponisten widmet sich das Ensemble mit großer Begeisterung der Vokalmusik ihrer Heimat. Nicht selten überrascht das Ensemble mit dem Einsatz ungewöhnlicher Stimmtechniken. Es werden in zwei Konzertblöcken Werke junger norwegische Komponisten vorgestellt und in einen historischen Kontext gebracht.
Nordic Voices
Tone Elisabeth Braaten (Sopran), Ingrid Hanken (Sopran), Ebba Rydh (Mezzo-Sopran), Per Kristian Amundrød (Tenor), Frank Havrøy (Bariton/Tenor), Trond Olav Reinholdtsen (Bass)
ROSENBAD PAPILLONS
Stenhammar Quartett (SE) / Katrine Gislinge (DK)
Das neue Klavierquintett ‚Rosenbad-Papillons’ des Dänischen Komponisten Bent Sørensen ist der erste Teil einer groß angelegten Trilogie. Die beiden weiteren Teile bestehen aus ‚Pantomime’, für Klavier und Ensemble, und ‚Mignon’, für Klavier und Streichorchester. In allen drei Teilen bleibt der Klavierpart derselbe, jedoch die Reihenfolge der insgesamt sieben Sätze ändert sich, sowie die den Solopart umspinnende Musik. Der Titel ‚Rosenbad’ entstammt der Novelle ‚Ehrengard’ von Karen Blixen und ist zugleich auch eine sehr persönliche Hommage an die von dem Komponisten hochverehrte Pianistin Katrine Gislinge. ‚Rosenbad’ wurde vom Stenhammar Quartett und Katrine Gislinge in Auftrrag gegeben und ist eben diesen Künstlern gewidmet.
Stenhammar Quartett
Peter Olofsson (Violine), Per Öman (Violine), Tony Bauer (Viola), Mats Olofsson (Cello)
Katrine Gislinge (Klavier)
FOKUS ESTLAND
Ensemble Una Corda (EST)
Una Corda ist ein höchst spannendes Ensemble in ausgefallener Besetzung. Mit Harfe, Cembalo und Kanele umfasst es drei traditionelle Instrumente die trotz ihrer unterschiedlichen Herkünfte große Gemeinsamkeiten in spieltechnischer Hinsicht haben. Alle drei Instrumente werden durch Zupftechnik bedient und haben darüber hinaus eine äußerst intime Klangproduktion gemein. Die Besonderheit des Ensembles liegt auch in einer Programmgestaltung die Arrangements traditioneller Stücke Auftragswerken junger estnischer Komponisten für speziell diese Besetzung gegenüberstellt. Neben traditionellen Werken wird ein besonderer Fokus auch auf Werken der beiden estnischen Komponistinnen Helen Tulve und Miriam Tally liegen.
Ensemble Una Corda
Kristi Mühling (Kannel), Liis Viira, (Harfe), Ene Nael, (Cembalo)
MOON OVER TOWNS
BOA Trio (NO)
Das neue Projekt des BOA Trios aus Norwegen erforscht das Grenzgebiet zwischen populärer und zeitgenössischer Musik. 10 Komponisten der norwegischen Pop- und Avantgarde-Szene haben Songs für BOA geschrieben: Jarle Berhoft-Sjodin, Eivind Buene, Evan Gardner, Hanne Hukkelberg, Jenny Hval, Ole Henrik Moe Jr., Morten Qvenild, Susanne A. Sundfør, Christian Wallumrød and Bugge Wesseltoft. Die Mitglieder des BOA Trio gehören zu den renommiertesten Musikern der zeitgenössischen Musik-Szene Norwegens. Zugleich haben alle Mitglieder Erfahrungen in unterschiedlichen Genres wie Klassik, Kabarett, Pop, Jazz und Rock und erkunden stets neue Formen und Klanglandschaften eines facettenreichen Repertoires. BOA war bereits mehrere Male beim Ultima Festival in Oslo zu hören und veröffentlichte vor kurzem seine Debüt-CD
mOOn Over tOwns.
BOA Trio
Morten Barrikmo (Klarinette), Tanja Orning (Cello), Tora Augestad (Vocals)
LOST AND FOUND
Ensemble Adapter (D/IS)
In diesem Jahr präsentiert das wie immer sehr umtriebige Ensemble Adapter mit dem Projekt ‚LOST AND FOUND’ neueste Fundstücken Nordischer Musik von heute. Drei junge Komponisten auf ihrem Weg zu einer internationalen Karriere aus Dänemark, Island und Finnland haben für Adapter neue Stücke geschrieben, die in diesem Kontext zur Uraufführung kommen. Mit viel Experimentier-freudigkeit treffen bei den drei neuen Werken von Simon Løffler (DK), Þráinn Hjálmarsson (IS) und Jouni Hirvelä (FIN) traditionelle Instrumente wie Flöte, Klarinette, Harfe und Schlagzeug auf Effektpedale, Elektronik, Kabel- und Neonlicht-Effekte.
Ensemble Adapter
Kristjana Helgadóttir (Flöte), Ingólfur Vilhjálmsson (Klarinette), Gunnhildur Einarsdóttir (Harfe), Matthias Engler (Schlagzeug)
SHADOWS AND DIALOGUES
SØS Gunver Ryberg (DK) / Bjorn Svin (DK) / Cristian Vogel (D)
Drei der renommiertesten Künstler der internationale Elektro-Szene werden in zwei Konzertblöcken unterschiedlichen Style präsentieren. Mit SGR^CAV wird im ersten Teil ein neues Kooperations-Projekt zwischen Cristian Vogel und SØS Gunver Ryberg zu erleben sein. Die vielschichtigen Kompositionen des Duos eröffnen dem Zuhörer neue kraftvolle Klangräume. SØS Gunver Ryberg (DK), Komponistin, Klangkünstlerin und Performerin, arbeitet an der Schnittstelle zwischen Elektronischer Musik und Klangkunst. Ihre Musik ist bekannt für ihre transformative physische Kraft, rohe Klänge eingerahmt von symphonisch anmutenden Formen bilden eine einzigartige Expressivität. SØS erhielt zahlreiche Auszeichnungen für Ihre Kreationen sowie die unermüdliche Suche nach immer neuen Ausdrucksformen. Cristian Vogel (GER), Komponist, Musik-Produzent und Performer, ist weltweit bekannt für seine Improvisations-Konzerte, groß angelegten Kompositionen für zeitgenössischen Tanz und zahlreichen Studio-Produktionen. Er ist einer der Vorreiter und innovativen Köpfe der Elektro Musik-Szene, sowohl im kompositorischen als auch performativen Bereich. Im Januar 2014 hat das Duo seine aktuelle Einspielung ‚MOVED BY MAGNETS’ auf dem Kassetten-Label Tapeworm veröffentlicht.
Die zweite Performance bringt den bekannten Dänischen DJ und Komponisten Björn Sviin in eine aktiven Dialog mit dem Norwegischen Vokalensemble Nordic Voices. Mit improvisierten elektronischen Klanglandschaften wird er für das Ensemble geschrieben Werke kommentieren und die Stücke auf neuartige Weise verbinden. Eine spannende Interaktion zwischen menschlicher Stimme und elektronischer Klangkunst.
Bjorn Svin (Live-Elektronik/DJ-Set), Cristian Vogel (Live-Elektronik), SØS Gunver Ryberg (Live-Elektronik/Tape)
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Chor.Baltisch.
Der RIAS Kammerchor wird gemeinsam mit dem Ensemble Resonanz aus Hamburg unter dem charismatischen estnischen Dirigenten Tönu Kaljuste Werke von Arvo Pärt, Lepo Sumeta und Peteris Vasks zur Aufführung bringen.
NORDLICHTER lädt als Partner des RIAS Kammerchors zum Konzert
Chor.Baltisch. in die Philharmonie Berlin. Der Chor von Weltklasse wird gemeinsam mit dem Ensemble Resonanz aus Hamburg unter dem charismatischen estnischen Dirigenten Tõnu Kaljuste Werke von Arvo Pärt, Tõnu Kõrvits, Lepo Sumera und Pēteris Vasks zur Aufführung bringen. Das Baltikum hat viele Stimmen! Wetten, dass Ihnen ein paar Begriffe wie von selbst in den Sinn kommen, wenn Sie an estnische Musik denken, ihre ganz besondere Befindlichkeit und Wesensart? Begriffe wie Ruhe, Meditation, Innerlichkeit oder universale Harmonie? Und wetten, dass Sie ins Stocken geraten, wenn Sie mehr als drei Komponisten nennen sollen, für deren Kunst diese Charakteristika durch und durch bestimmend sind? Tüür fiele Ihnen ein, Tulev vielleicht und natürlich Arvo Pärt, dessen Musik das Urbild liefert für unsere Vorstellungen vom Kulturland am Finnischen Meerbusen. Eine Musik, der es gelingt, mit einfachsten Mitteln die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben und Zeit zu überwinden – wie in
Adam’s Lament, seiner Annäherung an die Poesie des russisch-orthodoxen Mönchs Siluan von Athos, geschrieben 2012 im Auftrag der europäischen Kulturhauptstädte Istanbul und Tallinn und dessen Ersteinspielung von Tõnu Kaljuste gerade mit dem Grammy ausgezeichnet wurde. Doch Estland ist auch Lepo Sumera. Die Bandbreite musikalischer Genres, die der hierzulande wenig Bekannte in seinem allzu kurzen Leben bereicherte, hinterlässt keinen geringeren Eindruck als die stilistische Vielfalt seiner Ausdrucksmittel. Das
Concerto per voci e strumenti, komponiert 1997 für Tõnu Kaljuste und sein Festival VoxEstFest, versteht sich als virtuoses Klangspiel mit Worten und Silben, so angriffslustig, humorvoll und fintenreich, dass es wie ein Gegenentwurf zu Pärts unangreifbarer Magie des Ebenmaßes gehört werden kann. Dazwischen als lettischer Kontrapunkt das ebenso warmherzige wie demütige
Prayer in Memory of Mother Teresa von Pēteris Vasks, ein Auftragswerk von Latvijas Radio Koris und RIAS Kammerchor, das hier erstmals in Deutschland aufgeführt wird. Das Baltikum hat viele Stimmen!
RIAS Kammerchor und
Ensemble Resonanz
Tönu Kaljuste, Leitung
Infos und Tickets:
www.rias-kammerchor.de
Eintrittspreise: ‚Das Baltikum hat viele Stimmen’: 23,00 € bis 35,00 €
Veranstaltungsort: Philharmonie Berlin, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin
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